Abendmahl mit Kindern
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Abendmahl mit Kindern im gottesdienstlichen Leben unserer Kirchengemeinden

von Martin Evang

Welche Auswirkungen auf Gottesdienste und gottesdienstliches Leben hat eine Einführung des Abendmahls mit Kindern in Kirchengemeinden?

  • Ob nun in der Kindertagesstätte einmal im Jahr das Abendmahl thematisch behandelt und gefeiert wird (wie die Kindergartengemeinde ja auch die großen Feste Weihnachten, Ostern, St. Martin u.a. pädagogisch „erarbeitet“ und gottesdienstlich feiert),
  • ob die Kirche mit Kindern (als Kindergottesdienst, Kinderkirche oder Kinderbibeltag) in einem jährlichen Themenschwerpunkt den Kindern das Abendmahl erschließt,
  • ob jeweils für die Kinder der dritten Grundschulklasse als erstes Konfirmandenjahr ein evangelisches Pendant zur römisch-katholischen Erstkommunion mit vorangehendem Kommunionunterricht etabliert wird
  • oder ob … –

entscheidend wird es darauf ankommen, dass den Kindern, die in altersentsprechender Weise mit dem Abendmahl vertraut gemacht worden sind, und ihre Eltern regelmäßig zu Gottesdiensten eingeladen werden, in denen das Abendmahl kinder- und familienzugewandt gefeiert wird. Eine Gemeinde, die sich dem „Abendmahl mit Kindern“ öffnet, wird sich also nicht auf periodisch durchgeführte Maßnahmen der Abendmahlsvorbereitung für Kinder beschränken können, sondern wird ihre Familiengottesdienste (bzw. Gottesdienste für Jung und Alt, Groß und Klein) viel häufiger als Abendmahlsgottesdienste feiern.

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Abendmahl mit Kindern in der EKiR: Wie es dazu kam und wie es heute ist

von Rüdiger Maschwitz

Das Abendmahl mit Kindern wird in diesem Jahr in der Evangelischen Kirche im Rheinland 27 Jahre alt. Vom Alter gleicht es einem jungen Erwachsenen, der vielleicht die Familiengründung im Blick hat. Es ist gut, nach etwa einer Generation auf die Erfahrungen mit der Zulassung der Kinder zum Abendmahl zurückzuschauen und weitere Anregungen zu formulieren.

Folgende Fragen stehen im Zentrum dieses Artikels:

  • Wie hat sich die kirchenrechtliche Situation entwickelt, und wie sieht sie heute aus?
  • Wie verhält sich das Abendmahl mit Kindern zu den Möglichkeiten des Abendmahls in der Konfirmandenarbeit?
  • Welche Klarheiten und Unklarheiten bestimmen die heutige Praxis?

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Abendmahl mit Kindern und Ökumene

Eberhard Kenntner: Abendmahl mit Kindern und Ökumene.

Der in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts sich schnell in den Gliedkirchen der EKD ausbreitende Gedanke, getaufte Kinder mit in die Abendmahlsgemeinschaft hinein zu nehmen statt sie, wie Jahrhunderte zuvor, auszuschliessen, hätte sich ohne Impulse aus der weltweiten Ökumene niemals so schnell verbreiten können, wie es dann geschehen ist.

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Abendmahl mit Kindern: Ein Nachmittag mit der Frauenhilfe

von Birgit Otto

Zunächst muss man sich über seine Zielgruppe klar werden, für die der Nachmittag mit dem nicht ganz leichten Thema gestaltet werden soll. Wer ist „die Frauenhilfe“?

Die Frauenhilfegruppen, die ich kenne, sind meist feste, manchmal sogar verschworene Gemeinschaften, in denen Neulinge nicht leicht Aufnahme finden, zumal dann, wenn die Damen ihre Stammplätze verteidigen. Die Gruppen bestehen aus Frauen, von denen viele als Flüchtlinge oder Vertriebene in die Gemeinde kamen, als sie noch jung waren. Sie sind dann in der Gemeinde zusammen mit den Einheimischen alt geworden, haben ihre Kinder gegenseitig gehütet und aufwachsen sehen, haben viel Schönes miteinander erlebt, gut gefeiert und enge Freundschaften geschlossen, die auch dann tragen, wenn der Partner oder ein Kind verstirbt. Sie trösten sich gegenseitig, beten füreinander und stehen einander in Zeiten der Krankheit bei.

Frauenhilfsgruppen erlebe ich als stabiles und stabilisierendes Element einer Gemeinde. Der Altersdurchschnitt liegt weit über 70 Jahren, Jüngeren fällt die Integration in die Gruppe nicht immer leicht. Die verschiedenen Generationen haben nun einmal, v.a. bedingt durch den Weltkrieg, unterschiedliche Lebensläufe und Themen, die sie interessieren.

Damit ist nicht gemeint, dass die Frauenhilfsfrauen durchweg konservativ seien. Im Gegenteil, sie können ganz schön kämpferisch sein, schließlich haben sie die 68er Jahre miterlebt und mitgestaltet.

In vielen Gemeinden hat die Meinung dieser oft recht großen und einflussreichen Gruppe hohes Gewicht. Viele Frauenhilfsfrauen kommen regelmäßig zum Sonntagsgottesdienst. Ihnen ist die Teilnahme am Abendmahl wichtig. Sie nehmen aber auch gern an Familien- und sonstigen alternativen Gottesdiensten teil, gestalten sie mitunter sogar mit.

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Beschlussfassung Kirchenkreis Gladbach Neuss

Abendmahl mit Kindern

Beschlussvorlage für die Tagung der Kreissynode Gladbach Neuss am 20.11.2010

Unter dem Titel „Abendmahl mit Kindern“ hat die Arbeitsstelle für Gottesdienst und Kindergottesdienst der EKiR im Jahr 2008 eine Arbeitshilfe herausgegeben. Als Zielsetzung wird im Editorial ausgewiesen, „dass die Evangelische Kirche im Rheinland verbindlich erklärt: Eingeladen sind alle Getauften – Kinder auch!“

Nach Vorberatung im synodalen Fachausschuss für Theologie und Gottesdienst nimmt die Kreissynode Gladbach-Neuss zu der landeskirchlichen Arbeitshilfe wie folgt Stellung:

Die Diskussion, die während der vergangenen Jahre über Zugangsvoraussetzungen zum Abendmahl geführt wurde, hat innerhalb der EKiR zu der als richtungsweisend betrachteten theologischen Einsicht geführt, dass die Einladung zum Abendmahl an keine Bedingung zu knüpfen ist, „weil Jesus Christus selbst an die Einladung zu seinem Mahl keine Bedingung knüpft“ (vgl. Praxishilfe „Verantwortlich zum Abendmahl einladen“, August 2008). Gleichwohl hat sich die Landessynode dazu veranlasst gesehen, diese Einsicht in zweierlei Hinsicht zu präzisieren:

Die bedingungslose Einladung sei nicht folgenlos, da ihr eine verändernde und befreiende Kraft innewohne (ebd., S. 3). Sie sei nicht voraussetzungslos: Teilnehmende müssten die Fähigkeit mitbringen, „wahrzunehmen und zu empfangen, was uns geschenkt wird, wenn in diesem Mahl Jesus Christus sich selbst gibt“ (ebd.).

Den ganzen Text können Sie hier herunterladen (PDF-Datei). [5]

Hygiene beim Abendmahl

von Eckart Schwab

Hygiene beim Abendmahl

Das Problem der Hygiene beim Abendmahl bei Verwendung eines Gemeinschaftskelches wird bereits seit vielen Jahrzehnten, besonders seit den 60er und 70er Jahren diskutiert. Bereits 1976 und 1979 wurde durch Beschlüsse des Landeskirchenamtes der Evangelischen Kirche im Rheinland ein fakultativer oder abwechselnder Gebrauch von Einzelkelchen zugelassen. Die Entscheidung über die Form des Abendmahles trifft jeweils das zuständige Presbyterium.

Durch die AIDS-Problematik erhielt die Frage der Hygiene erneute Aktualität. 1985 entschied das Landeskirchenamt, daß die sog. „Intinctio“ (Eintauchen des Brotes in den Abendmahlswein) zwar nach reformatorischem Abendmahlsverständnis nicht üblich ist – die neutestamentlichen Berichte gehen übereinstimmend von einem Nacheinander des Brot- und Weinempfangs aus –, sie kann jedoch aus besonderem Anlaß einer akuten Infektionsgefahr zugelassen werden. Dies wird jedoch in der Regel nur für den einzelnen Erkrankten eine Möglichkeit der Teilnahme am Abendmahl darstellen und nicht als generelle Regelung für alle Kommunikantinnen und Kommunikanten gelten können.

Medizinische Fachgutachten, die damals erstellt wurden, kamen zu dem Ergebnis, daß eine evident erhöhte Infektionsgefahr durch die Benutzung des Gemeinschaftskelchs nicht besteht (Gutachten der Medizinischen Hochschule Hannover).

Den ganzen Artikel können Sie hier herunterladen (PDF-Datei). [6]

Positionspapier des Gesamtverbandes für Kindergottesdienst in der EKD

Bei der Mitgliederversammlung des Gesamtverbandes für Kindergottesdienst im Herbst 2013 wurde dieses Positionspapier zum Thema Abendmahl mit Kindern verabschiedet.

Darin findet sich auch das Fotoplakat "Bin ich zu klein für Jesus?", nach dem immer wieder gefragt wird.

Sie können den Text mit Fotos hier herunterladen (pdf). [7]

Projekt einer Beratung im Presbyterium

von Martin Evang und Rüdiger Maschwitz

„Unsere Gemeinde lädt künftig Kinder zum Abendmahl ein.“
Projekt einer Beratung im Presbyterium

Ein Presbyterium nimmt sich vor, sich mit der Teilnahme von Kindern am Abendmahl zu beschäftigen. Die folgende Skizze zeigt ein Beispiel, wie dieses Thema im Presbyterium bearbeitet werden kann. Die Arbeitsstelle für Gottesdienst und Kindergottesdienst bietet Gemeinden an, solche Vorhaben beratend zu begleiten. Der hier entworfene Fahrplan geht von einer solchen Begleitung aus, setzt sie aber nicht unbedingt voraus. Je nach Situation und Bedarf kann die Skizze kreativ verändert und angepasst werden.

Sie können den ganzen Artikel hier herunterladen (PDF-Datei). [8]

Umfrage: Abendmahl mit Kindern in der Ev. Kirche im Rheinland 2013

Der Arbeitskreis Abendmahl mit Kindern hat eine Umfrage zu dem Thema in allen Kirchenkreisen der Ev. Kirche im Rheinland gestartet. Unser Fazit:

  • Die überwiegende Anzahl von Unterweisungen, also der nach KO geforderten notwendigen Vorbereitung auf das Abendmahl, findet im Gottesdienst statt. Bei der Rückmeldung „Schulgottesdienst“ gab es manchmal den Hinweis, dass dort Abendmahl Thema ist, aber nicht in dieser Gottesdienstform gefeiert wird.
  • Die Vorbereitung ist in den meisten Fällen keine bloße „theoretische“ Vorbereitung, sondern findet im gottesdienstlichen Geschehen, d. h. auch mit der gemeinsamen Feier des Abendmahls statt.
  • Abendmahl wird feiernd erfahren und verstanden.
  • Damit einher geht eine Aufwertung des Abendmahls. Wenn der Gottesdienst selbst die Vorbereitung ist, dann ist das gottesdienstliche Thema das Abendmahl. Die Abendmahlsgeschichten und Abendmahlsdeutungen rücken in den Mittelpunkt des Gottesdienstes. Die Feier des Abendmahls ist dann keine zusätzliche liturgische Handlung, sondern bildet eine Einheit mit dem Gottesdienstthema.
  • Der Gottesdienst als Vorbereitung bereitet die ganze Gemeinde auf das Abendmahl vor.
Die komplette Auswertung finden Sie hier (pdf). [9]

Quell-URL: http://www.abendmahl-mit-kindern.de/content/gemeindeleitungkirche

Links:
[1] http://www.abendmahl-mit-kindern.de/sites/default/files/Im_gottesdienstlichen_Leben.pdf
[2] http://www.abendmahl-mit-kindern.de/sites/default/files/Abendmahl_in_EKiR.pdf
[3] http://www.abendmahl-mit-kindern.de/sites/default/files/Abendmahl_mit_Kindern_%C3%96kumenische_Aspekte.pdf
[4] http://www.abendmahl-mit-kindern.de/sites/default/files/Frauenhilfe.pdf
[5] http://www.abendmahl-mit-kindern.de/sites/default/files/Beschlussvorlage_KSGladbach2010_Endfassung.pdf
[6] http://www.abendmahl-mit-kindern.de/sites/default/files/Hygiene_beim_Abendmahl.pdf
[7] http://www.abendmahl-mit-kindern.de/sites/default/files/positionspapier%20abendmahl%20%20f%20internet.pdf
[8] http://www.abendmahl-mit-kindern.de/sites/default/files/Beratung_im_Presbyterium.pdf
[9] http://www.abendmahl-mit-kindern.de/sites/default/files/Umfrage%20AmK%20Auswertung.pdf